Projekt "Ich sehe was, was Du nicht siehst!"

Bunte Farben mit Schriftzug "Ich sehe was, was Du nicht siehtst!"
Bildrechte Heidi Wolfsgruber

Projekt "Ich sehe was, was Du nicht siehst!" - mit einem 2. Runden Tisch zum Thema "Vielfalt neu sehen lernen" am 19. Juli 2023 um 19 Uhr. Die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im Eingangsbereich der Christian-von-Bomhard-Schule in Uffenheim hat den letzten Impuls gegeben: Unterstütz von der Diakonie Neustadt hat sich das evang. Bildungswerk zwischen Tauber und Aisch für eines der 100 „Miteinander reden“ Projekte der Bundeszentrale für politische Bildung beworben und einen Zuschlag für 10.000 Euro bekommen. Dieses steht im aktuellen Sonderförderprogramm bis Ende 2024 unter dem Stichwort „Kontroversen führen – Vertrauen bilden“.

Genau dazu ermutigen wollen Pfarrerin Heidi Wolfsgruber als Bildungsbeauftragte für das evang.-luth. Dekanat Uffenheim, Kathrin Okafor, Integrationslotsin und Diakon Jürgen Rotter vom Beratungszentrum der Diakonie in Uffenheim. Ihr Projekt „Ich sehe was, was Du nicht siehst: Spielerisch divers sehen lernen und Vielfalt wertschätzend sichtbar machen“ leistet einen Beitrag zum inklusiven Miteinander von Gesellschaft und stärkt die von Diskriminierung betroffen Menschen.
Auch in den ländlichen Regionen ist Vielfalt längst Realität. Dennoch herrscht oft eine – oftmals auch unbewusste – Voreingenommenheit oder auch Unsicherheit gegenüber Menschen, die den eigenen Normvorstellungen nicht entsprechen. Diese kann sich auf Menschen beziehen, die beispielsweise aus nicht-europäischen Herkunftsländern kommen, sich für nicht-binäre Beziehungen entscheiden, als Patchwork- oder Ein-Eltern-Familien leben oder auf Menschen unterschiedlichster körperlicher oder seelischer Behinderung.

Ziel des Projektes ist es daher zuerst, den eigenen Blick durch Selbstreflexion zu schärfen und zu lernen, wie Diskriminierung zustande kommt. Daher ist geplant, mit einem Teil der Projektgelder im Herbst einen kostenlosen Workshop anzubieten, der die eigene Prägung und auch eigene Diskriminierungserfahrungen thematisiert; zudem sollen bestehende Initiativen und Ideen unterstützt, neue Informationen eingebracht und Diskussionen angeregt werden - und das insbesondere auch an Einrichtungen vor Ort wie Schulen und Kindertagesstätten. Für den Kita-Bereich wurden von Kathrin Okafor bereits drei Bücherkoffer zum vorurteilsbewussten Vorlesen zusammengestellt, die bei Teamfortbildungen oder Elternabenden in Grundschule, Kita und Krippe eingesetzt werden können;  für größere Veranstaltungen wurde von Heidi Wolfsgruber die „Diversitäts-Schaukel“ entwickelt, die Menschen spielerisch ins Gespräch miteinander bringen will und die erstmals in Nürnberg auf dem Kirchentag zum Einsatz kommen wird.

Die Kirche selbst als Teil der Gesellschaft ist hier herausgefordert, sich weiterzubilden und aufzudecken, wo in ihren eigenen Reihen beispielsweise Altersdiskriminierung herrscht oder Klassismus, also ein erschwerter Zugang von Menschen, die nicht zum gleichen sozialen Milieu gehören.

Ansprechpartnerinnen:  Heidi Wolfsgruber, Tel 09339 98 999 97, heidi.wolfsgruber@bildung-evangelisch.com und Kathrin Okafor, okafor@dw-nea.de

 

Auftakt zum Projekt

Der Auftakt zum Projekt fand am 10. Mai mit einem 1. Runder Tisch zum Thema Diversity im Kleinen Treff statt, sowie mit einem Themengottesdienst zu "Vielfalt neu sehen lernen" in der Stadtkirche Uffenheim am Sonntag, 14. Mai 2023

Teilnehmende Netzwerktreffen Vielfalt Mai 2023
Bildrechte Heidi Wolfsgruber

Zum Auftakt des Projektes gab es am Mittwoch ein erstes Netzwerktreffen im Kleinen Treff des Beratungszentrum der Diakonie für Menschen, die sich in diesem Bereich engagieren und deren Anliegen es ist, das Bewusstsein im Sinne von mehr Diversität und Vielfalt zu stärken und Ungleichheiten zu benennen.

Foto: Kevin Schmidt (Vorstandschaft Kreisjugendring und evang. Jugend NEA), Martin Saemann (Beauftragter für Menschen mit Behinderung Stadt Uffenheim), Alexander Hetzer, (AG Bomcourage der Christian-von-Bomhard-Schule Uffenheim), Kathrin Okafor (Integrationslotsin der Diakonie NEA), Pfarrerin Heidi Wolfsgruber (Bildungsbeauftragte Dekanat Uffenheim), Marie-Luise Küchle-Widulle, (Religionspädagogin Wirtschaftsschule Bad Windheim), Ottilie Schmidt (ehemals EJSA-Rothenburg).

 

Sowie einen besonderen „SMS“ (Sonntag-Morgen-Spezial)-Gottesdienst zum Thema „Vielfalt neu sehen lernen“ am 14. Mai, 9.30 Uhr, in der Stadtkirche Uffenheim mit Dekan Max von Egidy, Kathrin Okafor, Silke Yarbrouh-Holz und Pfarrerin Heidi Wolfsgruber. Mehr Informationen zum Projekt unter www.bildung-evangelisch.com

 

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