Zusammenarbeit mit den Pflege- und Altenheimen in der Region
Wie wird eigentlich sichtbar, was wir an Pfingsten feiern? Im Museum Kirche in Franken im Fränkischen Freilandmuseum gibt es dazu jährlich die „Feuerzungen“ zu sehen – ein Kunstwerk von Andrea Thema aus wehenden roten Stoffbahnen, die durch das sogenannte Pfingstloch vom Dach in den Altarraum der Spitalkirche zum Hl. Geist herunterhängen.
Das Museumsteam hat sich zusammen mit Bildung Evangelisch zwischen Tauber und Aisch für dieses Pfingsten vorgenommen, die „Feuerzungen“ um eine weitere Pfingstinstallation zu ergänzen. Diese soll aus vielen kleinen Papiertauben bestehen, die unter der großen Heilig-Geist-Taube des Kirchenschiffes angebracht werden.
Die selbstgefalteten Tauben sollen von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Alten- und Pflegeheime in der Region kommen. Symbolisch stehen sie so für die Menschen, die dort leben und arbeiten, aber - außerhalb von Inzidenz-Zahlen - zum Teil wenig sichtbar sind.
Von den radikal notwendigen Vorschriften im Zuge von Corona sind insbesondere die Menschen in den Stiften und Heimen betroffen gewesen und immer noch betroffen. Sie sind die „guten Geister“, die unsere Gesellschaft mit ausmachen und vieles mit- und ertragen. Wir möchten mit der Aktion diese Menschen - die guten Geister - wieder sichtbar machen.
Das Museum Kirche in Franken möchte mit diesem „reach-out“-Projekt die Zielgruppe in ihrer Isolation erreichen und den betroffenen älteren Menschen die Möglichkeit zur kulturellen Teilhabe geben. Es kommt also im übertragenen Sinn zu den Menschen nach Hause, stellt sich vor und bietet eine Möglichkeit zur Mitgestaltung eines aktuellen Projektes. Die Teilnehmenden können erleben, dass sie trotz aller alters- und anderweitig bedingten Einschränkungen unser Museum aktiv mitgestalten dürfen und können!