Projekt Diversität - Vielfalt neu sehen lernen

Spielerisch divers sehen lernen und Vielfalt wertschätzend sichtbar machen

Bunte Farben mit Schriftzug "Ich sehe was, was Du nicht siehtst!"
Bildrechte Heidi Wolfsgruber

Vielfalt auf spielerische Weise sichtbar machen, diskriminierendes Denken und Verhalten ausleuchten und wertschätzend miteinander umgehen lernen - das wollen wir mit unserem Projekt "Ich sehe was, was Du nicht siehst!"

Dafür "basteln" wir an verschiedenen Aktionen, die Jugendlichen wie Erwachsenen einen leichten Zugang zu einem echt schweren Thema ermöglichen soll. Denn die Vielfalt der verschiedenen Sichtweisen auszuhalten und eingeübte Denkmuster zu weiten ist alles andere als einfach. Es stellt sich dabei immer auch die Frage nach dem eigenen Dasein: Wer bin ich? Was ist mir wichtig? An was kann ich mich halten?

Wir laden daher ein zur Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion. Wir trauen uns, über Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung ins Gespräch zu kommen, kontrovers zu diskutieren und andere Ansichten auszuhalten. Wir hoffen, dass sich auf diese Weise neue Einsichten gewinnen lassen, die zu einer Haltung der gegenseitigen Wertschätzung führt. Mehr Infos zum Projekt gibt es hier.

Mit der Diversitätsschaukel auf den Rittertagen in Uffenheim (2023 und 2024)

Spielerisch ins Gespräch miteinander kommen

Rund um den historischen Schäferwagen der „Lagerpfarrerin“ war an den diesjährigen Rittertagen wieder einiges geboten. Für die Kinder hatte Heidi Wolfsgruber alias Walpurga von Hochstetten bunte Filzbänder zum Gestalten von Freundschafsbändern dabei, die für sie ein Zeichen für Vielfalt und Miteinander sind.

Highlight war die kleine Holzschaukel, auf der man/frau, groß/klein spielerisch miteinander ins Gespräch zu kommen. Dafür gab es Impulskarten zu Themen rund um das Mittelalter beispielsweise zur 3-Ständeordnung, Rolle der Kirche bei der Ehe, Bildung von Frauen und dem Phänomen der Hexenverbrennung. Die Idee dazu entwickelte sich aus dem Projekt „Ich sehe was, was du nicht siehst“, das Menschen dazu einladen will, genauer hinzuschauen und nicht in ein schwarz-weiß Denken zu verfallen. „Die Welt war auch im Mittelalter schon vielseitig und bunt – genau wie heute,“ so Heidi Wolfsgruber.

Das Projekt ist eines der "Miteinander Reden" Projekte, die von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert werden. Projetbegleiter Bob Harst wurde für die Aktion ebenfalls mittelalterlich eingekleidet und zur Befragung auf die Schaukel eingeladen. Hier geht's zum Bericht im Sonntagsblatt.


 

Netzwerktreffen zum Thema Vielfalt und Diskriminierung

Auf unseren Netzwerktreffen nehmen wir immer einen besonderen Schwerpunkt in den Blick

  • Vielfaltssensible Kinderbüchern und Fachliteratur zum Thema Diskriminierung, Rassismus und dem Anti-Bias Ansatz
  • Thema Mobbing und Diskriminierung unter Jugendlichen
  • Schule - ein diskriminierungsfreier Lernort?
  • Lebenslanges Lernen - Umgang mit dem Anti-Bias-Ansatz

 

Zwei zweitägige Workshops zum "Anti-Bias"-Ansatz im April und Oktober 2024

Zum Höhepunk unseres Projektes wurden zwei Anti-Bias-Workshops, zu denen wir aufgrund der Projektförderung zur kostenlose Teilnahmen einladen konnten. Dadurch konnten wir Multiplikatorinnen aus der ganzen Region gewinnen und entsprechend für das Thema Vielfalt und Diskriminierung sensibilisieren. Begleitet wurden wir dabei von den Anti-Bias Trainerinnen Kathrin Okafor und Zeynep Parlak.


 

Rund ums Projekt Diversität

Das Projekt "Ich sehe was, was Du nicht siehst" hat Anstoß zu neuer Vernetzung und neuen Veranstaltungen gegeben:

  • Wir sind Teil der Initiative "Uffenheim ist bunt" geworden, die sich für Menschenrechte und ein demokratisches Miteinander in der Gesellschaft einsetzt.
  • Mit der Diversitätsschaukel sind wir auf Aktionen im ganzen Landkreis und sogar bayernweit zu finden.
  • Das niedrigschwellige Angebot "einfach reden im Café" ist entstanden. Es findet immer am letzten Donnerstag im Monta in Uffeheimm stattfindet. Dabei entscheiden die Teilnehmenden, welche - auch kontroversen  - Themen diskutiert werden.
  • Das Thema "Diversität" bringen wir in Kooperationsveranstaltungen mit ein - wie beispielsweise beim zentralen Willkommenstag von Diakonie und Kirche, bei Kiga-Leiterinnen-Tagungen, Kita-Team-Fortbildungen oder bei Veranstaltungen von Gruppen und Kreisen in den Kirchengemeinden unserer Region.

In Planung:

  • Mit der Gruppe "Bomcourage" der Christian-von-Bomhard-Schule in Uffenheim planen wir eine Aktion, in der wir eine Dreisitzerbank mit einem ausgeschnittenen Platz aufstellen wollen, auf der es heißt:  "Kein Platz für Rassismus"
  • In Planung ist zudem eine Aktion mit bunten Stühlen zum Thema "Setz Dich ein für Vielfalt".