Warum läuten eigentlich im November 10 Tage lang abends die Kirchenglocken? Glocken laden nicht immer zum Gottesdienst, aber immer zum Gebet ein - in dem Fall zum Friedensgebet als dem wohl wichtigsten Beitrag zum Frieden: Die eigene innere Besinnung auf das, was ich selbst dazutun kann, um diese Welt zu einem friedlicheren Ort zu machen.
In ökumenischer Verbundenheit begeht die Kirche die diesjährige FriedensDekade zum Motto "Umkehr zum Frieden". Eine Dekade lang - in dem Fall 10 Tage lang - sind wir eingeladen, uns auf den Frieden zu besinnen. Vor Ort schaut das ganz unterschiedlich aus: Manche Gemeinden bieten kleine Friedensandachten in den Kirchen an, andere haben Infos in den Briefkästen verteilt. Immer geht es darum, dass wir als Menschen für die gewaltfreie Lösung von Konflikten eintreten und zivilen Methoden der Konfliktbearbeitung den Vorrang geben. Zudem steht das Engagement gegen Rüstungsproduktion und -exporte, die Einhaltung der Menschenrechte und das Eintreten für mehr soziale Gerechtigkeit im Fokus. Eine nicht selbstverständliche Herausforderungen - wie es uns die Politik auch in demokratischen Ländern immer wieder vor Augen führt.
Im aktuellen Infoblatt zur FriedensDekade finden Sie weitere Hintergrundinformationen zu dieser ökumenischen Initiative.
Interessante Rückmeldung
Aufnäher hält Erinnerung an Einschüchterung von Bürgerrechtler*innen wach
Zusammen mit einer Materialbestellung erhielten wir in diesen Tagen folgende Rückmeldung auf unsere Aufnäher mit dem Logo "Schwerter zu Pflugscharen" der Ökumenischen FriedensDekade: "Ich habe den Aufnäher schon in der DDR in der JG (1982?) getragen, damals in der Schule Hausverbot, musste meine Jacke vor der Schule ausziehen. Schön, dass sie jetzt wieder/ noch da sind – bei der derzeitigen Polizeigewalt gegen friedliche Demonstranten wieder aktuell."
Solche oder ähnliche Erfahrungen werden uns immer wieder von Menschen berichtet, die in Zeiten der ehemaligen DDR bürgerrechtlich und/oder friedenspolitisch aktiv waren. Eine Bestätigung für unsere Entscheidung vor einigen Jahren, diesen Aufnäher auf dem Originaltextil und in der Druckerei, in der die ersten Aufnäher entstanden, nachdrucken zu lassen