Aus evangelischer Perspektive auf das Thema Vererben – Schenken – Stiften schauen: Das ermöglichten die Bad Windsheimer Dekanatsfrauenbeauftragten in Kooperation mit dem evang. Bildungswerk bei ihrer Veranstaltung am Freitagabend im Lutherhaus.
Bildungsbeauftragte Heidi Wolfsgruber brachte dazu ihren Kollegen Pfarrer Christian Eitmann mit, der klar machte, welche Bedeutung der eigene Lebenslauf für Entscheidungen rund um das Vererben haben kann. „Was ist mir wichtig geworden? Was will ich, dass bleibt? Was soll nachhaltig über meinen eigenen Tod hinaus in die Gesellschaft hineinwirken?“ Diese Fragen, so Eitmann, sollten am Anfang des Gesprächs mit sich selbst stehen. Ebenso die Klärung der Motive, die oft im Verborgenen mitschwingen, wie Angst, Machtausübung oder Gerechtigkeitsgefühle. Das gemeinsame Gespräch zwischen Erblasser und Erben sei schon Ausdruck der inneren Sehnsucht, Konflikte im Nachhinein zu vermeiden und damit auch eine dezidierte christliche Haltung.
Notarin Monika Bauer aus Bad Windsheim, die in einem zweiten Teil die rechtlichen Grundlagen anschaulich und souverän erläuterte, bestätigte die Wichtigkeit dieser Haltung mit Beispielen aus der eigenen Praxiserfahrung. Sie selbst müsse nicht selten seelsorgerlich bei Klienten tätig werden, die sich und andere durch Nachlässigkeit in Puncto Testament in schwierige rechtliche Situationen manövriert hätten – oft ohne das selbst zu wollen.
Das Team der Dekanatsfrauenbeauftragten rund um Elisabeth Fischer, welches die Bewirtung der Gäste übernommen hatte, zeigte sich am Ende sehr zufrieden über die gelungene Herangehensweise aus verschiedenen Perspektiven, das kooperative Miteinander und das rege Interesse der zahlreichen Teilnehmenden.
Bild v.l.n.r.: das vierköpfige Team der Dekanatsfrauenbeauftragten im Gespräch mit Notarin Monika Bauer, Pfarrer Christian Eitmann und Pfarrerin Heidi Wolfsgruber